Wenn Sie das Beste aus Ihren Sonnenblumen (Helianthus annuus) herausholen wollen, sollten Sie auf jeden Fall Begleitpflanzung in Betracht ziehen.
Durch die gezielte Auswahl von Begleitpflanzen für Sonnenblumen können Sie deren Wachstum fördern, nützliche Insekten anlocken und ein gesundes Ökosystem im Garten schaffen!
Die großen, leuchtenden Sonnenblumen bringen nicht nur viel Sonne in den Garten, sondern auch zahlreiche Vorteile für die umliegenden Pflanzen. Doch nicht alle Pflanzen sind als Begleiter für Sonnenblumen geeignet.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Pflanzen sich am besten als Begleiter für Sonnenblumen eignen und welche Pflanzen Sie besser meiden sollten.
1. Basilikum
Wenn Sie einen Blick auf die Liste der Basilikum-Begleitpflanzen werfen, werden Sie dort auf jeden Fall Sonnenblumen finden. Die beiden sind gute Freunde.
Hohe Stauden-Sonnenblumen spenden den Schatten, den Basilikum braucht, um richtig zu wachsen.
Im Gegenzug wehrt der starke Duft des Basilikums Schädlinge ab, die sonst die schönen Sonnenblumen angreifen würden. Ihre Blüten locken außerdem viele verschiedene Bestäuber an.
Sie können Basilikum auch mit Sorten wie Tomaten und Paprika kombinieren, um deren Geschmack zu verbessern.
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2. Kopfsalat
Hier ist ein Blattgemüse, das perfekt zu der Stauden-Sonnenblume im Garten passt!
Ähnlich wie Basilikum steht auch Kopfsalat gerne im Schatten, um Überhitzung zu vermeiden. Daher ist es sinnvoll, Sonnenblumen neben Kopfsalat zu pflanzen.
Außerdem sind der niedrig wachsende Salat und seine breiten Blätter gut geeignet, um Unkrautwuchs und Wasserverdunstung zu verhindern. Von August bis Oktober werden diese Zierpflanzen besonderen Schutz für Ihr Gemüse bringen, denn dann beginnt die Blüte.
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3. Erbsen
Erbsen sind rankende Pflanzen, die sich sehr gut mit Sonnenblumen kombinieren lassen. Sie sind stickstoffbindende Pflanzen.
Das bedeutet, dass Sie nicht so viel Dünger für Ihre Sonnenblumen verwenden müssen, da die Erbsen bereits damit beschäftigt sind, Stickstoff in den Boden abzugeben [1].
Der Stickstoff ist jedoch nur in Spuren vorhanden, sodass Sie den Nährstoffgehalt verbessern müssen, wenn die Fruchtbarkeit Ihres Bodens schlecht ist.
Achten Sie darauf, dass die Erbsen nicht zu viel Wasser bekommen, da sie sonst sehr schnell verfaulen. Die ideale Menge an Wasser beträgt etwa 2 Zentimeter pro Woche.
4. Ringelblumen
Wenn Sie in Ihrem Garten eine schöne Landschaft schaffen wollen, sollten Sie Ringelblumen und Sonnenblumen zusammen pflanzen. Sie ergänzen sich optisch und bieten gleichzeitig Vorteile für ihr Wachstum.
So ziehen Ringelblumen beispielsweise Marienkäfer an, die Blattläuse und Kriebelmücken bekämpfen. Im Gegenzug ziehen hohe Sonnenblumen Bestäuber an, die den kürzeren Ringelblumen einen Besuch abstatten. Schutz und gegenseitige Hilfe sind hier die besten Schlagwörter.
Wenn Sie immer noch nicht überzeugt sind, finden Sie hier 15 Gründe, warum Sie Ringelblumen anbauen sollten.
5. Allium
Allium-Kategorien wie Schnittlauch, Lauch, Knoblauch und Zwiebeln haben einen ausgeprägten Geruch, der Tiere wie Eichhörnchen und Rehe abschreckt, die Sonnenblumenkerne sehr gerne fressen.
Im Gegenzug halten die Sonnenblumen den Boden kalt und schützen die Allium-Pflanzen vor der Sommerhitze. Sie sind die perfekte Kombination, vor allem weil sie nicht miteinander um den Stand der Nährstoffe konkurrieren.
6. Tomatenpflanzen
Tomaten sind kleine Kletterpflanzen, die an den Stängeln der Sonnenblumen hochklettern, wodurch Sie Geld für Spaliere und Pfähle sparen. Sonnenblumen ziehen auch räuberische Insekten an, die die Tomatenpflanze schützen.
Außerdem locken die Tomatenblüten auch viele nützliche Insekten an, die um die Sonnenblumen herumschwirren.
Wenn Sie Tomatenpflanzen anbauen möchten, dann lesen Sie hier: Begleitpflanzen für Tomaten
7. Salatgurken
Ähnlich wie Tomaten können auch Gurken Sonnenblumen als Kletterstangen nutzen, um ihr Wachstum zu unterstützen.
Außerdem beschatten die großen Gurkenblätter den Boden und halten ihn feucht. Sie reduzieren sogar das Unkraut!
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8. Mais
Sowohl Mais als auch Sonnenblumen sind hohe Pflanzen, die nicht um Nährstoffe und Sonnenlicht konkurrieren.
Sonnenblumen ziehen nützliche Käfer wie Marienkäfer an, die schädigende Blattläuse, Spinnmilben und Fruchtfliegen vertilgen.
9. Rosmarin
Sowohl Rosmarin als auch Sonnenblumen haben Aromen, die zur Abschreckung bestimmter Schädlinge beitragen können. Wenn Sie diese beiden Pflanzen zusammen anbauen, sind andere Pflanzen in Ihrem Garten völlig sicher.
Sie können auch die Qualität des Bodens verbessern. Sonnenblumen haben tiefe Pfahlwurzeln, die dazu beitragen, verdichteten Boden aufzubrechen und die Drainage zu verbessern, während Rosmarin flache Wurzeln hat, die Bodenerosion verhindern und den Mutterboden stabilisieren.
Außerdem locken sie viele nützliche Insekten in den Garten. Zudem ist der Anbau von Rosmarin sehr einfach!
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10. Grünkohl
Grünkohl gehört zusammen mit Brokkoli und Rosenkohl zur Familie der Brassica. Er trägt dazu bei, den Boden kühl und feucht zu halten.
Außerdem bevorzugt Grünkohl den Schatten, weshalb er sich ideal für den Anbau neben Sonnenblumen eignet. Zudem ziehen Sonnenblumen nützliche Insekten an, die den Grünkohl schützen.
11. Geranien
Geranien wehren bestimmte Schädlinge ab, z. B. japanische Käfer und Mücken. Wenn Sie Geranien in der Nähe von Sonnenblumen pflanzen, können Sie die Sonnenblumen vor diesen unerwünschten Besuchern schützen.
Geranien wirken auch als natürliche Bodendecker und helfen, das Unkrautwachstum rund um die Sonnenblumen zu unterdrücken. Dadurch wird die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser verringert und die Sonnenblumen können besser gedeihen.
Außerdem sind sowohl Geranien als auch Sonnenblumen wunderschöne, pflegeleichte Pflanzen, die ideal für alle Gartenanfänger sind.
Sonnenhut wie auch Sonnenbraut sind tolle Pflanzpartner für das Beet mit Sonnenblumen. So wird der Spätsommer zu einer Blütenpracht.
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12. Paprika
Die letzte perfekte Ergänzung für Sonnenblumen sind Paprika. Paprika ist im Allgemeinen anfällig für Hitzeschäden, weshalb sie von höheren Sonnenblumen die Schatten spenden, profitieren.
Außerdem ziehen Sonnenblumen Insekten an, die die Paprika vor lästigen Schädlingen schützen. Sonnenblumen haben auch ein tiefes Wurzelsystem, das die Bodenstruktur und die Drainage verbessern kann.
Dies kommt den Paprikapflanzen zugute, da sie so besser an Nährstoffe und Wasser gelangen können.
Pflanzen, die nicht zusammen mit Sonnenblumen angebaut werden sollten
Leider vertragen sich nicht alle Pflanzen gut mit Sonnenblumen. Hier sind einige, die Sie nicht mit Sonnenblumen anpflanzen sollten:
• Fenchel – hemmt das Wachstum von Pflanzen in der Nähe.
• Stangenbohnen – Sonnenblumen verhindern das Wachstum der Bohnen.
• Kartoffeln – Sonnenblumen sind aufgrund ihrer allopathischen Eigenschaften giftig für Kartoffeln. Sie würden das Wachstum und die Keimung von Kartoffeln beeinträchtigen. Außerdem sind beide anfällig für die gleichen Schädlinge und Krankheiten.
Referenzen:
1. Legumes & Nitrogen Fixation. West Virginia University.