Viele Gärtner fürchten sich vor dem Rückschnitt, der im Fall von Rosmarin (Rosmarinus officinalis) nach der Blüte erfolgt.
Deshalb habe ich beschlossen, Ihnen zu helfen und Sie wissen zu lassen, dass es gar nicht so furchterregend ist und sogar viele Vorteile mit sich bringt.
Alles, was Sie brauchen, sind ein paar einfache Hilfsmittel und die Möglichkeit, ihn auf die gewünschte Länge zu schneiden, um sein Wachstum zu kontrollieren. Auf diese Weise wird er über Jahre hinweg kräftig wachsen und blühen.
Denken Sie daran, dass Rosmarin ein Kraut ist, das schnell verholzt, wenn Sie den Schnitt vernachlässigen und dann ziemlich traurig aussieht. Aber das ist nichts, was ein jährlicher Rückschnitt nicht verhindern könnte.
Los geht es!
Werkzeuge, die Sie benötigen
Für diesen Vorgang sind nicht viele Werkzeuge erforderlich, aber Sie brauchen eine gute Gartenschere und eine Astschere für dicke, holzige Stämme und Äste.
Bevor Sie mit dem Schneiden beginnen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Werkzeuge sauber und scharf genug sind. Schmutzige, stumpfe Scheren und Astscheren können Infektionen auf Ihrer Pflanze übertragen und sie verletzen.
Zum Glück können Sie diese Werkzeuge leicht mit Spülmittel und Wasser reinigen und mit Franzbranntwein desinfizieren. Und zum Schärfen Ihrer Gartenschere brauchen Sie nur eine Diamantscheibe.
Wie man Rosmarin zurückschneidet
Egal, ob Sie eine aufrechte oder eine hängende Rosmarin-Sorte haben, Sie müssen sie irgendwann zurückschneiden. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach der Blüte und dem kräftigen Wachstum, also im Frühjahr oder Frühsommer.
Es ist wichtig, diese Kräuter nicht in der Kälte zurückzuschneiden, da dies zu Schäden führen kann, also warten Sie auf höhere Temperaturen, um es sicher zu tun. Achten Sie auch darauf, dass der erste Frost des Jahres noch mehr als sechs Wochen entfernt ist, um Kälteschäden zu vermeiden.
Glücklicherweise ist der Rückschnitt dieses Krauts recht einfach und Sie können mit dem Entfernen der verblühten Blüten beginnen.
Danach können Sie die Situation beurteilen und alle kranken, alten, trockenen, beschädigten und sich kreuzenden Teile wie Zweige der Rosmarinpflanze entfernen.
Anschließend müssen Sie nur noch die überlangen Zweige einkürzen, auch wenn dies etwas mehr Arbeit erfordert. Glücklicherweise ist dies der formgebende Teil, bei dem Sie Ihre Pflanze so viel oder so wenig beschneiden können, wie Sie möchten.
Achten Sie nur darauf, dass Sie nicht in den holzigen Teil unterhalb der zarten Stängel schneiden, da Rosmarin nicht aus altem Holz wachsen kann.
Wenn Sie Ihren Strauch jedoch während der Wachstumsperiode schneiden, haben Sie genügend neue Triebe zum Beschneiden.
Sie können bis zu einem Viertel der gesamten Pflanze entfernen, achten Sie nur darauf, dass Sie holzige Triebe vermeiden.
Das Wichtigste beim Zurückschneiden ist, dass Sie in einem Winkel von 45° schneiden und gelegentlich den Saft von der Schere abwischen, damit er sich nicht ansammelt und die Schärfe beeinträchtigt.
In diesem Video finden Sie weitere nützliche Tipps:
Welche Gründe gibt es also für das Zurückschneiden von Rosmarin?
Zum einen, um zu verhindern, dass er verholzt und um ihn so dicht wie möglich wachsen zu lassen.
Zum anderen soll der Strauch selbst besser durchlüftet werden, um das Risiko von Schädlingsbefall und Pilzinfektionen durch hohe Luftfeuchtigkeit zu verringern.
Eine weitere Möglichkeit, die Luftzirkulation zu verbessern, besteht darin, den Abstand zwischen den Pflanzen zu vergrößern. Dazu die umliegenden Pflanzen und Zweige, die den Rosmarin berühren, zu beschneiden.
Schließlich brauchen Rosmarinpflanzen im Allgemeinen keinen Dünger, außer einer jährlichen Düngung mit Kompost. Und selbst das ist nicht unbedingt notwendig.
Wenn Sie jedoch das Wachstum der Pflanzen fördern wollen, können Sie nach dem Beschneiden organischen Dünger verwenden.
Mit welchen Pflanzen sich dieser Halbstrauch am besten im Garten anpflanzen lässt, das erfahren Sie hier: Begleitpflanzen für Rosmarin
Rückschnitt zur Förderung des Wachstums
Wenn Sie Ihren Rosmarin-Strauch einmal im Jahr leicht beschneiden, bleibt er in Form und wächst kontrolliert, aber Sie können ihn auch üppiger wachsen lassen, wenn Sie möchten.
Schneiden Sie etwa einmal im Monat 2,50 bis 5 Zentimeter der jungen Triebspitzen ab, und Ihr Rosmarin wird sich teilen und an dieser Stelle zwei neue Zweige bilden.
Fangen Sie bei jungen Pflanzen damit an und Sie werden im Handumdrehen einen buschigen Rosmarin haben. So wird dieses Gewürz mit Salbei und Co. nie in Ihrer Küche fehlen!
Sollten Sie Rosmarin stark zurückschneiden?
Wenn Sie Ihren Rosmarin nicht regelmäßig zurückschneiden, kann er schnell langbeinig und holzig werden und immer weniger Laub tragen.
Von einem harten Schnitt erholt er sich jedoch nicht so leicht (manchmal gar nicht), da er nicht aus altem Holz wächst. Deshalb sollten Sie die jüngeren Zweige nie ganz entfernen.
Als allgemeine Faustregel gilt, dass bei einem starken Rückschnitt nie mehr als 1/3 der gesamten Pflanze entfernt werden sollte.
Und wenn Sie es mit verholztem Rosmarin zu tun haben, ist es viel einfacher, aus Weichholzstecklingen einen neuen zu ziehen und die alte Pflanze zu ersetzen.
Schließlich ist diese Pflanze unglaublich einfach zu züchten und eine perfekte Kräutergartenidee für Anfänger.
Einige Pflanzen können bis zu 30 Jahre alt werden, obwohl man einige nach fünf Jahren ersetzen muss, selbst wenn man sie sorgfältig zurückschneidet.
Deshalb sollten Sie nach dem Beschneiden dieses Krauts immer einige Stecklinge bewurzeln.
Weitere Ideen für Ihren Kräutergarten finden Sie hier: Ideen für den Kräutergarten
Ich hoffe, dieser Artikel war hilfreich.
Bis zum nächsten Mal!
