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Gänsekresse (Arabis): Merkmale, Pflegetipps & Sorten

Gänsekresse (Arabis): Merkmale, Pflegetipps & Sorten

Gänsekresse kann Ihren Garten auf ihre ganz besondere Art verschönern, gleichzeitig lockt sie mit ihrem schönen Aussehen viele Insekten, wie zum Beispiel Bienen, an.

Zudem gelten diese Stauden, die im Balkan aber auch in den Karpaten autochthon sind, als sehr robust, sodass Sie mit einer wesentlich leichten Pflege rechnen können.

In diesem Artikel verraten wir Ihnen die besten Pflegetipps für eine schöne, gesunde Gänsekresse und außerdem erfahren Sie alle grundlegenden Informationen über sie.

Die Gänsekresse: Aussehen, Wuchs & Herkunft

Die wunderschöne Pflanzengattung Gänsekresse (Arabis) fasziniert mit ihrer Blütenpracht. Es wird angenommen, dass etwa dreißig Arten in Mitteleuropa von ca. 70 möglichen Arten heimisch sind.

Die aus Südeuropa stammende Kaukasische Gänsekresse wird am häufigsten im Garten gepflanzt. Die maximale Höhe, die diese Pflanzen erreichen kann, beträgt 20 cm.

Arabis hat gezackte Blätter, die ebenfalls spatelförmig sind. Das Schönste an ihr sind in jedem Fall die Blüten, deren Farbe je nach Sorte von weiß bis rosa variiert.

Die Blüten bestehen aus vier Blütenblättern, die charakteristisch für die Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) sind. Die Form der Blüten, die uns unwiderstehlich an Kissen erinnern, sieht sehr attraktiv aus.

Nach den Blüten bilden sich schmale kleine Schoten mit Samen. ‘Schneehaube’-Sorten, die weißen Blütentrauben bilden, werden am häufigsten fürs Beet verwendet.

Ist Gänsekresse mehrjährig?

Da es viele verschiedene Arten und Sorten der aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler Gänsekressen gibt, fällt auch die Antwort auf diese Frage unterschiedlich aus.

Es gibt mehrjährige Pflanzenarten sowie ein- und zweijährige. Die häufigsten Arten, die nicht winterfest sind, sind jedenfalls Einjährige.

Wann blüht die Gänsekresse?

Diese Pflanze blüht normalerweise von April bis Mai, aber es gibt auch Arten, deren Blütezeit unterschiedlich ist.

So gibt es zum Beispiel Alpen-Gänsekresse und Kaukasische Gänsekresse, die von dem März beginnen, Blüten zu bilden, während die Pflanzenart ‚Little Treasure Deep Rose‘ von April bis Juni zu blühen beginnt.

Dabei geht es natürlich um einige Arten und Sorten, denn die Hauptblütezeit ist ab April.

Ist die Gänsekresse essbar?

Was nur wenige wissen, ist, dass die Gänsekresse essbar ist. Der leicht scharfe und würzige Geschmack ist ein Geschenk für Menschen, die gerne Rucola essen, denn er erinnert unwiderstehlich an den Geschmack von Rucola.

Wer sich für den Verzehr entscheidet, muss es auf jeden Fall vorher probieren, denn nicht jeder mag das.

Ist Gänsekresse ein Bodendecker?

Diese Pflanzen werden oft in Gruppen gepflanzt, sodass sie im Garten einen schönen Teppich bilden.

Aufgrund ihrer schönen Blüten empfiehlt es sich, die Gänsekressen als Bodendecker für Sonne zu wählen. Auf jeden Fall werden Sie den attraktivsten Garten haben!

Ist Gänsekresse giftig?

Bei der Gänsekresse können Sie auf Nummer sicher gehen, denn es handelt sich um eine Pflanze, die sogar essbar ist.

Haustiere und Kinder können in der Nähe der Gänsekresse spielen, da sie keine Gefahr darstellen. Es wird sogar angenommen, dass die Blätter Vitamin C enthalten.

Wie pflegt man Gänsekressen richtig?

Im Garten Gänsekresse erfordert nicht allzu viel Aufmerksamkeit, sie ist eigentlich eine sehr robuste Pflanze.

Sie gilt als Glück-Passwort für Anfänger wegen ihrer leichten Pflege. Mit unseren Gartentipps werden Sie die schönsten Arabis-Arten haben!

Welcher Standort und Boden für Gänsekresse?

Gänsekresse ist eine Staude, die sonnige Plätze so sehr mag, dass ihr auch die heiße Sonne nichts ausmacht. Wichtig ist nur, dass der Boden frisch und gut durchlässig ist.

Auch diese Pflanze bevorzugt Steingarten, Felsentreppen, sogar sonnige Grabstätten. Das Substrat sollte humusreich sein, denn dann zeigt sie ihr vitales Wachstum.

In einen Kübel gepflanzt benötigt sie nur gewöhnliche Blumenerde, was letztlich zeigt, dass diese Frühjahrsstaude in dieser Hinsicht keinesfalls anspruchsvoll ist.

Soll man Gänsekresse schneiden?

Gänsekresse ist dafür bekannt, dass sie Schnitt gut verträgt. Nach der ersten Blüte ist es wichtig, die Blütenstiele bis zum Blattansatz abzuschneiden.

Daher können Sie im Spätsommer mit einer zweiten Blüte rechnen. Zum Beispiel werden solche Exemplare mit zweistieligen Blüten geschnitten, indem Triebe mit den ersten Knospen entfernt werden.

Falls Sie nicht möchten, dass sich die Pflanze mit ihren eigenen Samen vermehrt, schneiden Sie sie sofort nach der Blüte.

Wie soll man Gänsekresse gießen?

Tatsache ist, dass Gänsekresse stark verdunstet. Wichtig ist nur, dass Sie diese Pflanze gießen, wenn die Oberfläche des Substrates trocken ist.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das Substrat trocken ist, dann prüfen Sie, indem Sie Ihren Finger in die Erde stecken. Sobald die oberen zwei Zentimeter trocken sind, müssen Sie die Pflanze mit Wasser versorgen.

Vermeiden Sie auf jeden Fall Wasseransammlungen, da dies die Wurzeln negativ beeinflusst. Sie können sogar mit Leitungswasser gießen, da die Gänsekresse Kalk verträgt.

Wann und womit soll man Gänsekresse düngen?

Wenn die Gänsekresse in Ihrem Garten gepflanzt ist, wo der Boden reich an Nährstoffen ist, dann können Sie nur organischen Startdünger verwenden. Düngen Sie die Pflanze Ende März, bzw. Anfang April, mit Rindenhumus, Kompost, Hornspänen oder Guano.

Wird sie in Balkonkästen angebaut, reicht es aus, die Pflanze im April und Mai mit Flüssigdünger zu düngen.

Wie soll ich Gänsekresse pflanzen? Tipps zur Pflanzung

Wenn Sie sich entschieden haben, die Gänsekressen zu pflanzen, ist es wichtig, zunächst den richtigen Platz dafür zu finden. Von großer Bedeutung ist, dass sie tagsüber genügend Sonnenlicht bekommt.

Anschließend wird der Platz von Unkraut befreit. Das Substrat wird mit Kompost angereichert, kann aber auch mit Rosinenspänen.

Graben Sie dann Löcher, die groß genug sind, damit der Wurzelballen hineinpasst. Alle 20 bis 30 cm wird die nächste Pflanze gepflanzt.

Sie legen das Substrat bis zum unteren Blattpaar und drücken dann die Erde an. Schließlich sollte die Pflanze gut mit Wasser versorgt werden.

Überwintern: Ist die Gänsekresse winterhart?

Die meisten Gänsekresse vertragen den Winter und können als winterfest bezeichnet werden. Sie sind bis -25 Grad beständig und mit Schutz halten sie sogar -30 Grad stand.

Es gibt Arten, die überhaupt keinen Winterschutz benötigen, und das sind die folgenden:

  • Arabis caerulea
  • Arabis vochinensis
  • Arabis suendermannii
  • Arabis alpina
  • Arabis caucasica

Es gibt auch frostempfindliche Arten wie Arabis blepharophylla, Karpaten Schaumkresse (Arabis procurrens) und Arabis ferdinandi-coburgii. Temperaturen unter -10 Grad mögen sie nicht.

Es ist wichtig, diese Pflanzenarten vor dem Winter zu schneiden. Das machen Sie mit der Schere und schneiden damit die Stängel etwa 10 cm über dem Boden ab.

Bei niedrigwüchsigen Arten und Sorten können Sie nur die alten Blüten entfernen. Pflanzen sollten mit Reisig oder Laub bedeckt sein.

Sobald die Temperatur über Null steigt, sollten Sie diese Schicht entfernen, denn unter einer dicken Schicht bei höheren Temperaturen beginnt die Pflanze zu faulen.

Wie kann man die Gänsekresse vermehren?

Die Vermehrung dieser Pflanze kann durch Stecklinge, Samen und Teilung erfolgen. Vermehrungsprozesse sind sehr einfach, so dass sogar ein Anfänger es tun kann.

Vermehrung durch Stecklinge

Diese Vermehrungsmethode wird Ihnen mit Sicherheit neue Pflanzen bringen. Diese Methode wird im Sommer durchgeführt.

Zu dieser Zeit wachsen die Stecklinge gut. Die Stecklinge werden geschnitten und sollten etwa 15 cm lang sein.

Dann müssen Sie die Blätter vom unteren Teil des Triebes entfernen. Wenn Sie das nicht tun, dann können Sie mit Verrottung rechnen.

Die Pflanztiefe sollte etwa 5 cm betragen, und nach dem Pflanzen sollten die Stecklinge ausreichend gewässert werden. Im Herbst beginnen sich Wurzeln zu bilden.

In jedem Fall wäre es gut, die jungen Pflanzen vor dem Winter zu schützen.

Vermehrung durch Samen

Die Vermehrung durch Samen erfordert noch etwas Geduld. Nach der Blüte beginnen sich Schoten zu bilden, die Samen enthalten.

Diejenigen, die diese Pflanze bereits haben, sollen die Samen nicht kaufen. Samen werden auf die Erde im Topf gestreut.

Danach werden die Samen mit Erde bedeckt, außerdem empfiehlt es sich, das Pflanzgefäß mit Folie abzudecken. Dies fördert eine schnelle Keimung.

Das Pflanzgefäß sollte an einem hellen Ort mit Zimmertemperatur stehen. Wenn Sie das Substrat gleichmäßig feucht halten, beginnt die Keimung nach einigen Wochen.

Sobald Sie Keimblätter bemerken, müssen Sie die jungen Pflanzen in spezielle Töpfe umpflanzen. Es wird empfohlen, junge Pflanzen im Haus zu überwintern.

Vermehrung durch Teilung

Die Vermehrung durch Teilung gilt als sehr einfacher Vorgang, Sie benötigen lediglich eine entwickelte Pflanze. Als idealer Zeitpunkt für diese Methode gilt der Spätsommer.

Nehmen Sie zunächst die Pflanze aus der Erde und entfernen Sie alle abgestorbenen und verwelkten Pflanzenteile. Es ist wichtig, dass eine vollständig gesunde Pflanze in den Boden zurückgebracht wird.

Der Wurzelballen wird mit einer Schaufel geteilt, dann können Sie die einzelnen Teile separat einpflanzen. Behandeln Sie diese Pflanze sofort wie gewohnt.

Krankheiten und Schädlinge

Gänsekresse ist schon allein wegen ihrer Pflegeleichtigkeit bei vielen Gärtnern beliebt. Sie wird selten von Schädlingen befallen, aber zu trockene Standorte können diese Pflanze schwächen.

Es ist selten, dass einige Schädlinge Gänsekresse angreifen, aber es ist immer noch möglich.

Falscher Mehltau

Falls Sie gelbe bis braune Flecken auf der Blattoberseite bemerken, wissen Sie, dass Ihre Pflanze von dem Falschen Mehltau befallen wurde.

Auf der Unterseite befindet sich eine Samtbeschichtung. Wenn Sie nicht rechtzeitig reagieren, beginnt die Pflanze zu sterben.

In diesem Fall sollten Sie die befallenen Pflanzenteile sofort entfernen. Ein Fungizid kann sogar verwendet werden, um die weitere Infektion zu verhindern.

Blattläuse

Blattläuse sind Schädlinge, die zuerst die Blätter befallen. Das Blatt beginnt seine Form zu verlieren.

Diese Schädlinge befinden sich meistens auf der Blattunterseite. Wenn Sie nicht bemerken, dass Ihre Pflanze angegriffen wird, entwickelt sie sich nicht mehr.

In diesem Fall sollten Sie die Gänsekressen mit Seifenlauge oder Ackerschachtelhalmkraut besprühen.

Weißer Rost

Weißer Rost gilt als Pilzkrankheit und befällt die oberirdischen Pflanzenteile. Wenn Sie weißliche Flecken auf dem Blatt, der Blüte oder dem Stängel bemerken, wissen Sie, dass Ihre Pflanze infiziert ist.

Diese Infektion tritt am häufigsten im Frühjahr und Herbst auf, wenn die Temperaturen nicht so hoch sind. In diesem Fall wirkt ein Fungizid am besten, wenn Sie den Befall natürlich rechtzeitig bemerken.

Gallmücken

Wenn Sie bemerken, dass die Blätter deformiert sind, also ihre Form verloren haben, dann wird Ihre Pflanze wahrscheinlich von einer Gallmücke befallen.

Auch die Verdickung der Knospen deutet auf Gallmückenbefall hin. In jedem Fall müssen Sie schnell reagieren, also alle betroffenen Pflanzenteile entfernen.

Auch Knospen sollte entfernt werden, wenn Sie das Leben Ihrer Pflanze retten wollen.

Fünf schönen Sorten der Gänsekresse

Es gibt viele Sorten dieser Gattung, von denen jede durch ihr Aussehen auf besondere Weise beeindruckt. In jedem Fall machen Sie mit keiner Sorte etwas falsch, egal für welche Sie sich entscheiden.

  • Arabis caucasica ‘Plena’: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre weißen gefüllten Blüten aus, die jede Oberfläche schmücken, auf der sie zu finden sind.
  • Arabis x arendsii ‘Hedi’: Diese Sorte hat sich als perfekter Bodendecker erwiesen. Mit ihren rosafarbenen Blüten ist sie sicherlich eine echte Dekoration.
  • Arabis blepharophylla ‘Frühlingszauber’: Steingärten sehen toll aus mit purpurroten Blumenteppichen.
  • Arabis ferdinandi-coburgii ‘Variegata’: Diese Züchtungen mit einer Kombination aus weißen Blüten und grünen Blättern können ein echter Hit in Ihrem Garten sein.
  • Gänseschmalwand Suendermannii: Dies ist eine Sorte, die einen Zwergwuchs hat und daher ideal für Blumenbeete ist.
  • Arabis arendsii ‘Compinkie’ – Sehr schöne rosa Blüten in Kombination mit samtigen graugrünen Blättern können Teil Ihrer Oase sein. Von April bis Mai ist die Blütezeit und sie kann bis zu 15 cm hoch werden.
  • Arabis ferdinandi-coburgii ‘Old Gold’ – Die gelbgrünen bis goldgrünen Blätter dieser Pflanze sind die wichtigsten dekorativen Teile dieser Sorte. Sie formiert weiße, unansehnliche Blüten, die sich von April bis Mai bilden.