Marienkäfer gelten als Superhelden unter den anderen Insekten und Schädlingen, die unsere Pflanzen und Gärten häufig besuchen.
Diese entzückenden Geschöpfe mögen zwar klein und unbedeutend erscheinen, aber sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des empfindlichen Gleichgewichts unserer Ökosysteme.
Marienkäfer werden nicht nur für ihre leuchtenden Farben und ihr hübsches Aussehen bewundert, sondern auch für ihre bemerkenswerte Fähigkeit, Blattläuse, Wollläuse und andere Gartenschädlinge zu vertreiben.
Aber wussten Sie, dass sich um die Namensgebung der Marienkäfer eine charmante Legende rankt?
Der Legende nach sah sich im Mittelalter eine Gruppe von Landwirten aufgrund einer überwältigenden Blattlausplage mit einer erheblichen Bedrohung für ihre Ernten konfrontiert.
Sie baten die Jungfrau Maria um Hilfe und kurz darauf schwärmten Marienkäfer auf ihre Felder aus und verschlangen die schädlichen Blattläuse!
Aus Dankbarkeit nannten die Bauern diese Käfer zu Ehren der Jungfrau Maria “Marienkäfer”. Heute werden Marienkäfer oft als Symbole für Glück, Schutz und göttliches Eingreifen angesehen.
Und es ist definitiv wahr, dass sie Schutz symbolisieren. Diese kleinen Käfer können Ihre Pflanzen vor lästigen Blattläusen und Schädlingen schützen, die sie sonst komplett auffressen würden.
Ein einziger Marienkäfer kann an einem Tag bis zu 50 oder 60 Blattläuse vertilgen [2].
Wenn wir uns bei der Schädlingsbekämpfung auf Marienkäfer verlassen, können wir den Einsatz schädlicher chemischer Pestizide reduzieren.
Marienkäfer sind eine umweltfreundliche Alternative, die dazu beiträgt, nützliche Insekten zu erhalten und die negativen Auswirkungen von Pestiziden auf unsere Umwelt zu minimieren.
Marienkäfer wie Siebenpunkt-Marienkäfer oder Harlekin-Marienkäfer spielen auch eine Rolle bei der Bestäubung. Sie sind zwar keine primären Bestäuber wie Bienen, können aber Pollen von Blüte zu Blüte übertragen, während sie sich im Garten bewegen.
Diese zufällige Bestäubung trägt zur Reproduktion und Vielfalt der Pflanzen bei [3].
Da diese kleinen Kreaturen auch als Nahrungsquelle für andere Insekten, Vögel und kleine Säugetiere dienen, können sie die biologische Vielfalt erheblich verbessern und zum Ökosystem in Ihrer Umgebung beitragen.
Leider ist der Rückgang der Marienkäfer-Populationen in den letzten Jahren zu einem Problem geworden.
Der Verlust von Lebensräumen, der Klimawandel, der Einsatz von Pestiziden und die Umweltverschmutzung haben alle zum Rückgang der Marienkäfer-Populationen beigetragen.
So wird ihre Fortpflanzung beispielsweise durch Hitzewellen und steigende Temperaturen gestört [4].
Da Marienkäfer eine so wichtige Rolle in der Umwelt spielen, kann sich ihr Rückgang nachteilig auf Ökosysteme, Landwirtschaft und Artenvielfalt auswirken.
Deshalb müssen wir dieses Problem angehen und das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes von Marienkäfern und ihrer Lebensräume schärfen.
Initiativen wie die Schaffung von Marienkäfer-freundlichen Lebensräumen, die Verringerung des Pestizideinsatzes und die Förderung des ökologischen Gartenbaus werden gefördert, um den Verlust von Marienkäfern zu verhindern.
Es werden auch zahlreiche Forschungsstudien durchgeführt, um Marienkäfer zu retten, damit sie unsere Nutzpflanzen vor lästigen Schädlingen schützen und gleichzeitig unsere Umwelt verbessern können.
Referenzen:
1. Bay N. (2016). Ladybird Beetles: A Brief History Behind the Name “Lady”
2. Stevens. Ladybugs are natural predators. Buglogical
3. Hodek, I., van Emden, H. F., & Honěk, A. (2012). Ecology and Behaviour of the Ladybird Beetles (Coccinellidae). John Wiley & Sons.
4. Soares, A. O., Haelewaters, D., Ameixa, O. M., Borges, I., Brown, P. M., Cardoso, P., … & Losey, J. E. (2023). A roadmap for ladybird conservation and recovery. Conservation Biology, 37(1), e13965.