Grüne Raupen sind häufig im heimischen Garten zu sehen und manchmal kann es zu einer echten Plage werden. Die Raupen essen sich durch die Pflanzen und das bereitet vielen Gärtnern Kopfschmerzen.
Doch wie kann man die Raupen-Arten unterscheiden und wie kann man am besten die Raupen bekämpfen? Dies ist ein großes Thema besonders von März bis Oktober, wenn die grünen Raupen am häufigsten auftauchen.
In diesem Artikel werden wir Ihnen verraten, wie man die Schmetterlingsraupen am leichtesten unterscheiden kann. Sie werden auch einige der besten Tipps finden, wie man diese Raupen am leichtesten bekämpfen kann!
Was sind Raupen?
Raupen sind echte Meister in der Tarnung und oft kann man diese an der Pflanze nicht merken. Denn sie passen sich perfekt der Umgebung an, doch an den angeknabberten Blättern merken die Gärtner schon, dass sie präsent sind im Beet und im Garten.
Man kann sagen, dass die Raupen die erste Form eines Schmetterlings sind. Von dieser Form durch die Metamorphose wird das ein wunderschöner Schmetterling.
Wird eine grüne Raupe ein Schmetterling?
Die Raupe ist die Larve des Schmetterlings, die nach der Metamorphose zu einem wunderschönen Schmetterling wird. Die Metamorphose der Larven, je nach Art und Temperatur dauert zwischen 7 und 14 Tage.
Doch wenn der Schmetterling in der Raupen-Form ist, dauert die Fressphase dieser Insekten. Dies bedeutet, dass die Raupen einen ständigen Hunger haben und alle Pflanzen sehen sie an als Futterpflanzen.
Besonders im Gemüsegarten wird sich dies bemerkbar machen an den Blättern. Durch diese Fressphase bekommen die grünen Raupen genügend Energie für die Verwandlung in den Schmetterling.
Doch der Blick an die angefressenen Blätter der Pflanzen macht im Garten kein schönes Bild. Deshalb muss man vorsichtig mit dieser Plage im Garten umgehen.
Welcher Schmetterling wird aus einer grünen Raupe?
Bei den Faltern gibt es ein paar Sorten, die grünen Raupen haben. Das sind zum Beispiel der Frostspanner, Schwärmer, Edelfalter, Weißling oder der Segelfalter.
Auch wenn diese Raupen dem Beet und dem Garten Schaden anrichten können, sollte man nicht zuerst an Vernichtung denken. Denn die Art wie der Segelfalter ist von dem Aussterben bedroht.
Nicht nur das, die Raupen sind für das Ökosystem sehr wichtig und machen ihre Arbeit gut. Auch wenn man ein Schmetterling sieht, ist es doch ein schönes Gefühl.
Deshalb sollte man zuerst darüber nachdenken, wenn man die Raupen beseitigen will aus dem Garten. Wenn für die Blüten und Blätter keine größere Gefahr besteht und sich um nur wenige Raupen handelt, sollte man der Natur freien Lauf lassen.
Raupenbestimmung: So erkennen Sie, um welche Art es sich handelt!
Die Raupenbestimmung kann ein bisschen kniffelig sein, denn die Insekten sehen sich häufig sehr ähnlich. Doch es gibt ein paar Merkmale, an denen man sehr leicht erkennen kann, um welche Raupen-Art sich es handelt.
Hier werden Sie alles erfahren über die Raupenbestimmung und welche Arten treten am häufigsten in den heimischen Garten auf.
Die wichtigsten Merkmale, an denen man die Raupen-Arten erkennen kann!
- Die Farbe der Raupen: Das Erste, dass wir an diesen kleinen Raupen merken, ist doch die Farbe. Bei fast allen Sorten kann man verschiedene Grün-Töne merken. Ob hell oder dunkel, die grüne Farbe ist immer dabei. Bei manchen Arten der Raupen kann man eine hellere Farbe an der unteren Seite merken und an den oberen Seiten ist die dunkle Farbe dominanter.
- Zeichnungen an den Raupen: Außer der Farbe sind auch die Zeichnungen das, was wir am ersten Blick merken. Grüne Raupen können Streifen oder auch Punkte auf ihrer Oberfläche aufweisen.
- Die Behaarung der Raupen: Eine grüne Raupe kann auf ihrer Oberfläche auch Behaarung aufweisen, was ein tolles Merkmal ist, anhand dessen man die Raupen unterscheiden kann. Bei manchen Arten ist die Behaarung eher weniger, bei manchen ist die ganze Oberfläche mit kleinen Härchen übersät und bei mancher Art ist keine Behaarung aufzuweisen.
- Der Kopf der Raupen: Der Kopf bei den verschiedenen Arten kann in der Farbe des Körpers sein. Doch bei manchen Arten ist der Kopf in einer gelblichen Farbe oder in einem anderen Grünton als der Körper der Raupen.
- Besonderheiten: Bei manchen Arten kann man auch ein paar Besonderheiten merken. Dies sind Auswüchse, die man am Körper oder am Kopf der grünen Raupe finden kann. Zum Beispiel dies sind Höcker oder Analhorne.
Welche Raupen-Arten sind bei uns heimisch?
Die grüne Raupe ist nicht selten im heimischen Garten, ganz im Gegenteil, diese kleinen Insekten sind sehr häufig präsent. Besonders merkt man es, wenn man einen Gemüsegarten hat.
Bevor die Raupen die Verwandlung in schöne Schmetterlinge abgeschlossen haben, ist die Nahrungsaufnahme der Insekten vor allem sehr intensiv. Denn die Schmetterlingsraupen benötigen viel Energie für ihre Metamorphose.
Hier werden wir Ihnen die bekanntesten und häufigsten grünen Raupen-Arten vorstellen, mit all ihren Merkmalen.
1. Kleiner Frostspanner (Operophtera Brumata)
Die Raupen des kleinen Frostspanners sind am häufigsten aufzutreffen in den heimischen Garten. Doch der Anblick erfreut nicht jeden Gärtner, denn diese Raupen gelten eher als Schädlinge.
Besonders in Gärten mit Obstbäumen oder Laubbaumarten wird diese Art der Raupen sehr oft gesehen. Auch Gärten, die viele Sträucher und Stauden oder andere Gehölze haben, können die Frostspanner häufig in großer Zahl auftreten.
Im Frühjahr beginnen diese Raupen an diesen Pflanzen aufzutauchen und bis Herbst können sich diese Insekten halten. Sie sind in einer hellgrünen Farbe mit langen weißen Streifen an den Seiten.
Man kann auch einem schwarzen Streifen bei diesen Raupen merken. Sie haben auch eine Besonderheit an sich, an der unteren Seite kann man kleine Füße bemerken.
Wenn Sie nichts gegen diese Raupen tun, werden sie sich durch fast alle Blätter der Gehölze fressen, bis die Entwicklung zum Schmetterling abgeschlossen ist.
2. Kleiner Kohlweißling (Pieris Rapae)
Wer ein Gemüsebeet im Garten hat, der hat schon bestimmt diese grünen Raupen bei sich bemerkt. Denn die Raupen des Kohlweißlings fühlen sich am meisten wohl in dieser Umgebung.
Diese Raupen sind in einer Farbe zu erkennen, einem satten Grün mit einer matten Textur. An den kleinen Raupen kann man auch eine leichte Behaarung merken.
An dem Körper der Raupe treten gelbliche Streifen auf, an denen man am leichtesten diese Art erkennen kann. Im März beginnen diese grünen Raupen die Gemüsebeete anzufallen.
Auch der Tagfalter, der große Kohlweißling (Pieris Brassicae) ist ein häufiger Gast in den heimischen Garten. Diesen unterscheiden wir an der Größe von dem kleinen Kohlweißling (Pieris Rapae), wie uns auch der Name verraten hat.
3. Schwalbenschwanz (Papilio Machaon)
Die Raupe des Schwalbenschwanzes ist der beste Tarnmeister unter diesen Insekten, doch für die Bestimmung ist diese Art am leichtesten zu erkennen. Zunächst werden die Insekten nach dem Schlüpfen in einer bräunlichen Farbe gefunden.
Ein bisschen erinnern diese jungen Larven an Vogelkot und deshalb sich diese für Tiere und andere Fressfeinde fast unsichtbar. Doch in der Entwicklung wird diese Larve zu einer wunderschönen Raupe, zumindest für den Anblick.
Leuchtende Merkmale der Schwalbenschwanz-Raupe
Denn diese Raupen bringen mit sich ein wahres Farbspiel, an dem man diese leicht erkennen kann. Zunächst sind diese Raupen in einer hellgrünen Farbe.
An der Oberfläche haben Sie schwarze Streifen, die quer entlang des Rückens gehen. An derselben Oberfläche kann man auch Punkte merken in einer intensiven rot-orangen Farbe.
Bei diesen Raupen beziehungsweise Schmetterlingen muss man aufpassen. Denn die Weibchen dieser Art können in ihrem Garten Tausende von Eiern legen.
4. Segelfalter (Iphiclides Podalirius)
Diese Falter treten eher selten auf in den kälteren Gebieten in Deutschland eher sind die in Gärten heimisch, wo es genug Wärme und Licht gibt. In einem Jahr können es sich sogar zwei Generationen von diesen Raupen-Arten im Garten gemütlich machen.
Hier unterscheiden wir diese Generationen an der Farbe der Raupen. Denn die grüne Raupe der ersten Generation ist etwas heller als die grüne Raupe der zweiten Generation dieser Art.
Doch bei dieser Art sollten sie nachsichtig sein, denn diese Falter sind von Aussterben bedroht.
Weitere häufige Raupen-Arten:
- Aurorafalter (Anthocharis Cardamines)
- Kleiner Eisvogel (Limenitis Camilla)
- Nachtfalter (Smerinthus Ocellata)
- Schachbrett (Melanargia Galathea)
Sind grüne Raupen für Menschen giftig?
Auch wenn die Schmetterlinge eigentlich harmlos sind für Mensch und Tier, können ihre Raupen deutlich gefährlicher sein. Denn die manchen Sorten der grünen Raupen gelten für Menschen und Tiere als giftig.
Hier ist eine Liste der giftigen grünen Raupen für Mensch und Tier:
- Die Raupe des Esparsettenwidderchens
- Die Raupe des Tagfalters
- Die Raupe des Wolfsmilchschwärmers
- Die Raupe des Jakobskrautbärs
- Die Raupe des Schwammspinners
- Die Raupe des Monarchfalters
All diese Raupen können beim Kontakt für verschiedene negative Symptome bei Mensch und Tier sorgen. Zunächst sind die häufigsten Symptome Hautreizungen wie Rötungen oder Juckreiz.
Bei Verzehr können die Giftstoffe der Raupen zu Atemnot, Schwellungen oder Reizungen des Rachenraumes führen. Also mit den kleinen Raupen immer vorsichtig sein.
Gartentipps: Was macht man gegen grüne Raupen?
Die grünen Raupen können im Beet und im ganzen Garten für großen Schaden sorgen. Wenn sich bei Ihnen Kolonien von grünen Raupen gezeigt haben, dann ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen und die Pflanzen zu retten.
Hier werden wir Ihnen ein paar der besten Tipps und Tricks zeigen, wie man die Raupen aus dem Garten beseitigen kann. So werden Sie Raupen-frei ihre grüne Oase genießen können und ihre Pflanzen schnell und einfach retten können.
1. Der einfachste Trick für die Beseitigung: Ein starker Wasserstrahl
Die Bekämpfung von Schädlingen im Garten oder auf der Terrasse kann auch umweltfreundlich gehen. Hier muss man nicht sofort zu Chemie oder anderen schädlichen Insektiziden greifen.
Wenn bei Ihnen sich größere Arten der grünen Raupen angehäuft haben an den Blättern ihrer Pflanzen, dann ist das Wasser ihr bester Freund. So kann man am einfachsten die Raupen beseitigen.
Einfach mit einem stärkeren Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch die Pflanzen besprühen. Achten Sie darauf, dass Sie diese Arbeit sehr gründlich machen, denn jeder Fleck der Pflanze sollte bearbeitet sein.
Die einzelnen Raupen werden auf den Boden fallen und diese sollten Sie dann aufheben und beseitigen, weit weg von Ihrem Garten. Viele Hobby wie auch die Profigärtner können beim ersten Blick nicht unterscheiden, ob es sich um eine giftige Art handelt, also immer Handschuhe beim Aufheben tragen.
2. Das Hausmittel: Schmierseife
Dieses Hausmittel ist wohl das bekannteste in der Bekämpfung der kleinen grünen Raupen. Hierbei sollten Sie achten, dass die Schmierseife frei von Ölen ist.
Denn die Öle können für die Pflanzen ein großes Problem darstellen. Das Öl wird die Poren der Pflanzen verstopfen und so das Atmen wie auch die Wasseraufnahme der Pflanzen deutlich erschweren.
Für dieses Mittel brauchen Sie die Schmierseife, Wasser wie auch eine Sprühflasche. Vermischen Sie das Wasser mit der Schmierseife gut und schütten Sie dieses in die Sprühflasche.
Dann sollten Sie die befallenen Pflanzen gut und großzügig mit dieser Mischung einsprühen, dabei sollten Sie sich besonders an die befallenen Blätter fokussieren.
Dies sollten Sie mehrere Male am Tag machen, damit dieses Mittel auch wirken kann. Zwischen den Anwendungen sollten Sie etwas abwarten, damit diese Mischung antrocknen kann.
Bei der Schmierseife gibt es keine Garantie, dass es bei allen Arten der Raupen wirken wird. Aber Sie sollten es unbedingt ausprobieren bei Blumen, Sträuchern wie auch bei Stauden oder Bäumen.
3. Der Leimring an den Pflanzen
Der Leim ist ein tolles Mittel, wie man die Verbreitung von den Raupen an Gehölzen und anderen Pflanzen einfach stoppen kann. Denn der Leim unterbricht den Weg der grünen Raupe zu den Blättern und Blüten der Pflanze.
Hierbei sollten Sie zuerst die befallenen Blätter von den Raupen befreien. Für diesen Schritt sollten Sie den Trick mit dem Wasserstrahl ausprobieren.
Wenn Sie dies geschafft haben, dann können Sie den Leimring an dem Stamm oder anderen Pflanzenteilen befestigen. Hier gehen Sie logisch und strategisch vor.
Denn der Sinn des Leimringes ist es, den Weg der Raupen zu unterbrechen und diese von den Blättern wie auch den Blüten fernzuhalten.
Am besten ist es, mehrere solcher Ringe an den Pflanzen zu befestigen. So werden Sie einfach und schnell den Befall der Raupen an den Pflanzen stoppen.
4. Haarspray für Bäume und Sträucher
Haarspray ist eine tolle Methode, wie man die kleinen Raupen endlich von den Pflanzen entfernen kann. Doch hier achten Sie wirklich, das Sie diese Methode nur an den Kleinbäumen wie Säulenbäumen oder kleineren Obstbaum-Arten wie auch Sträuchern anwenden.
Denn Topfpflanzen, Kübelpflanzen oder Blumenarten sind für diese Methode nicht geeignet. Ganz im Gegenteil, das Haarspray kann hier nur Schadenanrichten.
Hier ist der Sinn, dass man die grünen Raupen mit diesem Spray fixiert und so sie vollständig von der Pflanze entfernen kann bei Hand.
Achten Sie hier, das Sie gründlich arbeiten und das Sie jeden Punkt der Pflanze sich zuerst ansehen und so die Raupen entdecken können. Hierbei sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen.
Nach der Entfernung der Raupen können Sie diese in einem nahe liegenden Wald oder einer Wiese wieder freilassen. Denn wir haben schon erwähnt, dass die kleinen Insekten sehr wichtig sind für das Ökosystem.
Wenn für Sie die Zukunft der Welt wichtig ist, dann können Sie auch den Bienen sehr behilflich sein, nur mit einem Strauch! Hier finden Sie die schönsten Sträucher, die Bienen lieben und die eine tolle Nahrungsquelle für die kleinen Insekten ist: Bienenfreundliche Sträucher.
5. Insektizide natürlicher Herkunft
Insektizide sind nicht gerade der Renner, was die Bekämpfung der Schädlinge angeht, denn wir alle greifen lieber zu etwas, was natürlich ist und unserer Umwelt nicht schaden wird. Für viele Gärtner kommt Chemie nicht infrage.
Doch für die Bekämpfung der grünen Raupen gibt es Insektizide, die auf natürlicher Basis sind und mit denen man der Umwelt nicht schaden kann. Es gibt diese überall im Handel zu kaufen von vielen verschiedenen Anbietern.
6. Der Tabakgeruch gegen grüne Raupen
Der Tabak ist ein gutes Hausmittel, wie man Raupen wie auch Schädlinge einfach beseitigen kann. Denn der Geruch von Tabak schreckt so viele Schädlinge ab, somit auch die meisten Arten der Raupen.
Einfach den Tabak um die Pflanzen verstreuen und abwarten. Manche Raupen können Sie auch per Hand von der Pflanze beseitigen.
Wenn keine Raupen mehr da sind, können Sie auch den Tabak beseitigen. Doch achten Sie darauf, dass nicht alle Pflanzen mit dem Tabak klarkommen.