Der neue Food-Trend ist auch bei uns angekommen und es ist bei vielen sehr beliebt. Doch wussten Sie, dass man die Microgreens einfach selber anbauen kann im eignen Garten oder sogar auf der Fensterbank der Küche?
Ja, das geht, und zwar sehr einfach mit den richtigen Tipps und Tricks. Sie werden nicht nur ein Hingucker in der Küche haben, sondern auch sind die Microgreens sehr gesund und haben einen interessanten Geschmack.
In diesem Artikel werden Sie alles über die Microgreens erfahren und wie man leicht und einfach die Microgreens anbauen kann! Gärtnern als der beste Weg zur Gesundheit!
Was sind Microgreens?
Microgreens sind sehr populär geworden in den letzten Jahren. Denn die Microgreens bestehen aus vielen Mineralien und Vitaminen, die sehr wichtig für unsere Gesundheit sind und das Immunsystem.
Microgreens sind kategorisiert als Blattgemüse, doch als solches Gemüse werden die Pflanzen nicht genutzt. Es handelt sich eher um Keimlinge von verschiedenen Gemüse-Sorten oder Kräuter-Keimlingen.
Dies kann man auch von den Namen dieses Superfoods lesen. Micro steht hier für die Größe der Pflanzen-Keimlinge und das Green steht für die verschiedenen Gemüsepflanzen oder Kräuterpflanzen, aus denen man diese Keimlinge zieht.
Um es einfacher zu erklären, die Microgreens sind die erste Phase der Pflanzen, die Keimsprossen. Erst als die Pflanze die ersten Blättchen entwickelt, werden die Keimlinge geerntet.
Man lässt die Pflanzen nicht völlig auswachsen, sondern man erntet dieses Grün in der ersten Phase. Die Inspiration für eine solche Kultivierung von Pflanzen kam wie auch andere Trends aus den USA.
Was sind die Vorteile von Microgreens?
Wenn Sie einen Nachteil bei den Microgreens suchen, dann werden Sie enttäuscht sein, denn es gibt wirklich keinen. Die Microgreens sind ein toller Food-Trend, der wirklich für jeden geeignet ist.
Zunächst beginnen wir mit dem Anbau von Microgreens als der erste Vorteil. Denn Microgreens anbauen ist wirklich eine einfache Aufgabe und es ist kinderleicht.
Es benötigt nicht viel Fingerspitzengefühl und dazu kann man diese im eigenen Garten oder in den vier Wänden anbauen. Denn die kleinen Pflanzen benötigen nicht viel Platz und eine Fensterbank wird hier genügen.
Die Arbeit um den Anbau von Microgreens ist wirklich minimal und diese kann man in nur ein paar Handgriffen schaffen. Dazu dauert es bis der Ernte nur ein paar Tage, circa von einer bis zwei Wochen, je nach Sorte des Mikrogrün.
Microgreens Vorteile für die Gesundheit
In der Keimling-Phase sind die Pflanzen am wertvollsten für die Ernte. Denn damit die Pflanzen auswachsen können, sammeln sie Energie und Vitalstoffe in ihren Keimlingen.
Dies ist auch ein Vorteil für uns, denn in dieser Phase kann man die meisten Vitamine, Nährstoffe wie auch Mineralien finden.
Deshalb gelten die Keimlinge, also die Microgreens als deutlich gesünder als die ausgewachsenen Gemüsepflanzen. Zunächst ist hier das Vitamin C in Vordergrund.
In den Blättchen des kleinen Grüns kann man eine größere Menge von Vitamin C finden als bei dem ausgewachsenen Gemüse. Dieses Vitamin ist der größte Booster für unser Immunsystem.
Vitamin B ist auch ein großer Teil der Microgreens und dieses Vitamin ist sehr wichtig für die richtige Funktion unserer Nerven. Für die Augen und für die Gesundheit unsere Haut kann man in den Microgreens eine größere Menge von Vitamin A finden.
Mineralstoffe sind nicht weniger in den Microgreens vertreten, denn hier kann man Eisen, Zink und Kalzium finden. Was für die Knochen, Blutbild und die Entzündungen in unseren Körper sehr wichtig ist.
Auch Aminosäuren sind in den Microgreens vertreten. Also in diesen kleinen Keimlingen kann wirklich alles finden, was man für einen gesunden Körper braucht.
Wir sehen mit diesen Informationen, dass man diese kleinen Pflanzen nicht um sonst Superfood nennt.
Verwendung der Microgreens
Das Wichtigste bei der Verwendung der Microgreens ist, dass man sie sofort frisch verwendet. Denn die Frische der Microgreens hilft dabei, dass man die vielen Vorteile beibehält.
Denn durch das Erhitzen und durch die Kühlung kann man viele Vitamine wie auch Mineralien verlieren. Also immer nach der Ernte die kleinen Pflanzen benutzen.
Microgreens werden am meisten als Topping für verschiedene Brote benutzt. Danach werden Sie oft in Suppen oder Salate als Zutat genutzt.
Diese Vitaminbomben sind auch ein sehr beliebter Zusatz für frisch gemachte Smoothies oder Säfte. Doch auch in verschiedene Gerichte mit Gemüse oder Fleisch werden mit diesem Topping bereichert.
Heutzutage gibt es so viele Ideen, wie man die Keimlinge benutzen kann in der Küche, damit wir die Vorteile dieser Microgreens völlig ausnutzen können. Auch viele Restaurants bilden ganze Menüs um die Keimlinge, denn schon viele haben die Wichtigkeit und die Vorteile dieser kleinen, aber wertvollen Pflanzen erkannt.
Welche Samen eignen sich für Microgreens?
Eigentlich fast alle Samen des Gemüses eignen sich für die Anzucht der Microgreens. Hier sollten Sie nur beachten, dass sie nach dem Kauf die Samen sofort von Microgreens anbauen und sie nicht im Kühlschrank lagern.
Denn zu große Temperaturunterschiede werden den Microgreens Anbau deutlich erschweren und manche Samen werden auch nicht keimen. Das Saatgut kann man auch im Schrank aufbewahren, wenn der sofortige Anbau nicht möglich ist.
Hier ist ein wichtiger Tipp für Sie, der Ihnen die Arbeit erleichtern wird. Wenn Sie merken, dass die Samen zu hart sind und größer, dann stellen Sie diese in ein Glas Wasser über Nacht.
Auf diese Weise werden die Samen weicher und werden besser keimen. Die Bio-Qualität der Samen-Produkte ist nicht ein Muss hier.
Diese sind die beliebtesten Samen des Microgreens:
- Rote Beete
- Brokkoli
- Rucola
- Erbsen
- Bohnen
- Rotkohl
- Rosenkohl
- Möhren
- Senf-Pflanze
- Amarant
- Mangold
- Weizengras
- Quinoa
- Koriander
Sind Microgreens normale Samen?
Ja, die Microgreens sind normale Samen der Gemüsepflanzen. Heutzutage gibt es auch spezielles Saatgut, das für diesen Anbau perfektioniert ist, doch das muss nicht sein.
Man kann einfach normale Samen der Kräuter oder des Gemüses nehmen, um Microgreens anbauen zu können. Hier sollten Sie aber achten, dass das Saatgut von einem biologischen Anbau kommt für die perfekte Keimung.
Dies ist auch eine Art Garantie, dass Sie aus ihren Keimlingen alle Vitamine und Mineralien bekommen. Also immer auf die natürliche Variante setzen.
Was ist der Unterschied zwischen Sprossen und Microgreens?
Microgreens und Sprossen kann man leicht verwechseln, denn es handelt sich bei beiden um Keimlinge. Doch es gibt ein paar deutliche Unterschiede, die wir Ihnen hier vorstellen werden.
- Unterschied in der Anzucht: Der erste Unterschied zwischen den Sprossen und Microgreens ist der Anbau. Die Sprossen werden in der Anzucht ohne Erde oder Tageslicht angebaut. Dagegen brauchen die Microgreens gerade diese beiden Faktoren, damit sie keimen können.
- Der Unterschied in der Ernte: Die Microgreens brauchen eine längere Zeit als die Sprossen, bevor man diese ernten kann. Um genauer zu sein für die Microgreens braucht es eine bis zwei Wochen, bis man diese ernten kann. Für die Sprossen braucht es deutlich weniger für die Ernte. Denn diese sind schon nach zwei bis vier Tagen bereit für die Ernte.
- Der Unterschied in dem Verzehr: Bei den Microgreens wird der Fokus an die Blättchen gelegt und diese werden zum Verzehr genutzt. Bei den Sprossen ist es anders, denn hier nimmt man den ganzen Keimling inklusive der Wurzel.
Was braucht man für den Anbau von Microgreens?
Wir haben schon erwähnt, dass der Anbau von Microgreens ein sehr leichter Prozess ist. Für diese Art des Anbaus benötigen Sie nur ein paar Sachen, die viele von uns schon im Haus haben.
Mit nur ein paar Handgriffen kann man sich schon auf eine große Vitaminbombe erfreuen. Hier werden wir Ihnen genau erklären, was für einen erfolgreichen Anbau von Microgreens nötig ist!
1. Eine qualitative Erde
Ein gutes Substrat ist sehr wichtig für den Anbau von Microgreens, daher sollten Sie sich auf diesen Schritt besonders fokussieren. Hier können Sie gute und qualitative Bio-Erde benutzen, denn diese ist für die Microgreens die beste Option mit ihrem Inhalt.
Denn die Erde enthält schon die nötigen Nährstoffe für die Pflanzen, damit sie sich sofort entwickeln können. Mit dieser Option müssen Sie nichts weiter machen, was das Substrat angeht.
Die zweite Option bei dem Anbau sind Hanfmatten oder Kokosfasermatten. Doch bei dieser Option steht noch ein bisschen Arbeit, bevor man die Keimlinge ernten kann.
Denn in dieser Option finden sich nicht die nötigen Nährstoffe, die die Pflanzen brauchen. Also muss man hier immer wieder nachdüngen.
Ein anderer Vorteil für die Bio-Erde ist natürlich der Geschmack, denn viele sind sich einig, dass Keimlinge, die aus der Erde gezogen wurden, schmecken einfach besser.
2. Die richtigen Anzuchtschalen
Für die Microgreens sollte man auch die richtigen Gefäße haben. Hier eignen sich einfache Töpfe und Kübel für Pflanzen eher nicht.
Hier sollte man besondere Anzuchtschalen oder Trays, wie man sie auch nennt, benutzen. Dies sind Gefäße, die für diesen Anbau speziell geeignet sind.
Denn diese Gefäße haben die perfekte Größe und Höhe für eine solche Kultivierung der Pflanzen. Die Höhe geht nicht über 6 cm.
Noch dazu haben diese Gefäße ein Abflussloch, damit sich keine Staunässe bilden kann. Hier muss man nicht sofort auf die Suche nach solchen Anzuchtschalen gehen, denn diese kann man selber einfach basteln.
Hier braucht man nur eine normale Schale, die niedrig ist. In diese sollte man ein paar Löcher machen und einen Untersetzer dazu geben und so schnell kann man Schalen für den Microgreens-Anbau machen.
3. Die gewünschten Microgreens
Natürlich braucht man auch die gewünschten Microgreens für den Anbau beziehungsweise das Saatgut. Hier richten Sie sich nach ihren Wünschen.
Doch achten Sie das, das Saatgut nur von biologischem Anbau kommt. Denn durch Chemie und chemischen Dünger verändern sich die Samen deutlich und verlieren an ihrem Wert.
4. Die richtige Temperatur
Die Temperatur spielt bei dem Anbau von Microgreens eine sehr große Rolle, denn von dieser hängt auch der Erfolg ab. Wenn die Temperaturen zu hoch sind, kann sich an dem Substrat schnell Schimmel ansetzen oder andere Schädlinge.
Aber wenn es für die Microgreens zu kalt wird, dann keimen sie sehr schlecht oder gar nicht. Denn in diesem Fall wird sich die Wasser-Aufnahme deutlich verringern.
Am besten ist es, die Microgreens auf Zimmertemperatur zu halten. Das bedeutet, dass die normale Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius ist und auch konstant bleibt.
5. Luft und Licht für die Microgreens
Luft und Licht sind sehr wichtig für die richtige Keimung der Pflanzen. Zunächst ist das Licht für die Entwicklung von Chlorophyll verantwortlich und mit Hilfe dessen werden die wertvollen Vitamine und Vitalstoffe der Pflanzen gemacht.
Doch hier sollte man achten, wenn man die Pflanzen an der Fensterbank hellt, dass nicht das direkte Sonnenlicht an diese herankommt. Denn so können die empfindlichen Pflanzen schnell austrocknen.
Frische Luft ist auch ein wichtiger Faktor, denn er kann den Schimmel und die Staunässe bei den Pflanzen toll vermeiden. Also immer mindestens ein Mal pro Tag den Raum, wo sich die Microgreens befinden, durchlüften.
Microgreens anbauen und Ernten: Die Anleitung
Wir haben Sie durch die Welt der Microgreens geführt und Ihnen die wichtigsten Informationen, Tipps und Tricks verraten. Jetzt wissen Sie alles über dieses tolle Superfood.
Doch jetzt geht es an die Arbeit, jetzt werden wir Ihnen eine kurze und knappe Anleitung geben, wie man Microgreens anbauen kann schnell, einfach und unkompliziert.
Sie werden merken, dass es ziemlich einfach ist, einen kleinen mini Garten im Haus zu haben. Dies ist auch ein tolles Projekt für Kinder und die ganze Familie!
Microgreens anbauen Schritt für Schritt
- Zuerst sollten Sie ihre Schalen vorbereiten. Waschen Sie diese gründlich, damit sich keine Bakterien im Gefäß befinden. Danach lassen Sie diese Schalen gut trocknen, damit keine Feuchtigkeit mehr an den Schalen zu finden ist.
- Dann kommt das Substrat an die Reihe. Hier sollten Sie am besten die Bio-Erde benutzen. Das Bio-Substrat sollten Sie bis circa 4 cm in die Schale füllen und nicht mehr. Diese sollten Sie auch gründlich bewässern, bevor Sie die Samen in das Gefäß geben. Denn auf diese Weise werden die Samen ihre Position durch den drück des Wassers nicht verlieren.
- Nehmen Sie die Samen und verteilen Sie diese im Gefäß. Hier sollten Sie achten, dass die Samen sehr dicht nebeneinanderstehen. Doch zwischen den Samen sollte dennoch ein bisschen Erde zu sehen sein. Dies sollten Sie ordentlich machen und gründlich. Lassen Sie sich lieber Zeit mit diesem Schritt, denn auf diese Weise werden die Samen am besten sich entwickeln und keimen.
- Wenn Sie mit der Position Ihrer Microgreens zufrieden sind, dann sollten Sie diese ein bisschen in die Erde eindrücken. Auf diese Weise bekommen die Samen leicht alles von der Erde, was Sie brauchen, von dem Wasser bis den Nährstoffen.
- Danach sollten Sie einfach die Schale mit einem Deckel verschließen. Dies wird die Feuchtigkeit in der Schale fördern und die Samen werden schneller keimen. Erst nach circa 3 Tagen sollte man den Deckel abnehmen und schon sieht man die ersten Veränderungen. Die Samen fangen langsam an zu keimen.
- Vergessen Sie die Microgreens nicht zu gießen. Das sollten Sie circa alle zwei Tage machen mit etwas Wasser. Halten Sie das Substrat damit leicht feucht und lassen Sie dieses nicht austrocknen.
- Nach circa 2 bis 3 Wochen oder auch früher, je nach Sorte kann man die Keimlinge ernten. Dass die Microgreens reif für die Ernte sind, das können Sie an den Keimblättern merken und an so manchen Blattpaaren. Wenn sich diese Zeigen, sind die Microgreens fertig für die Ernte!
- Mit einer einfachen Schere oder einem Messer schneiden Sie die Microgreens ab. Sofort sind Sie für die Nutzung bereit!