Zimmerpflanzen zu vermehren macht nicht nur Spaß, sondern ist oft auch ein schönes Ritual, um Pflanzen mit anderen zu teilen.
Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera bridgessii) ist dabei ein echter Klassiker, der in vielen Haushalten von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ableger dieser Pflanzen eine besondere Bedeutung haben, da sie oft von geliebten Familienmitgliedern stammen.
Ein Weihnachtskaktus kann so zu einer lebendigen Erinnerung an frühere Zeiten werden, die man nicht nur pflegt, sondern auch weitergibt.
Egal, ob Sie einen Ableger von einer befreundeten Pflanze erhalten haben oder Ihren eigenen Kaktus vermehren möchten – hier finden Sie einfache Tricks, um aus einem kleinen Ableger eine kräftige, blühende Pflanze zu machen.
Mit etwas Geduld und den richtigen Kniffen können Sie schon bald Ihre eigene buschige Weihnachtskaktus-Pracht genießen.
Warum ist der Weihnachtskaktus so beliebt?
Weihnachtskakteen sind nicht nur wegen ihrer schönen Blüten gefragt, sondern auch, weil sie zu den pflegeleichteren Zimmerpflanzen gehören.
Besonders während der Wintermonate, wenn viele andere Pflanzen eine Ruhephase einlegen, erblühen diese Kakteen in leuchtenden Farben und bringen Freude in die dunklere Jahreszeit.
Zusätzlich sind sie sehr leicht zu vermehren, was sie zu idealen Geschenken macht. Ein kleiner Ableger wird schnell zu einer vollen Pflanze, die man immer wieder weitergeben kann.
So gelingt die Vermehrung Ihres Weihnachtskaktus
Die Vermehrung eines Weihnachtskaktus ist keine Hexerei, aber es gibt ein paar Tipps, die dafür sorgen, dass die Pflanze stark wächst und üppig blüht.
1. Desinfizieren Sie Ihre Werkzeuge
Egal, ob Sie einen Ableger von einer bereits etablierten Pflanze nehmen oder ein paar Blätter zurechtschneiden – saubere Werkzeuge sind das A und O.
Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer und wischen Sie die Klingen mit etwas Alkohol ab, um Keime oder Krankheiten zu vermeiden.
2. Den richtigen Ableger auswählen
Für die Vermehrung eignen sich am besten Abschnitte mit drei oder mehr Segmenten. Suchen Sie nach einem kräftigen, gesunden Stück und schneiden Sie es direkt dort ab, wo sich zwei Segmente treffen. Diese Stelle wird später die neuen Wurzeln bilden.
3. Lassen Sie den Ableger antrocknen
Bevor Sie den Ableger in die Erde setzen, sollten Sie ihn ein paar Tage lang an einem trockenen, schattigen Ort antrocknen lassen.
Dadurch bildet sich eine Schutzschicht, die verhindert, dass der Ableger im Boden zu faulen beginnt. Überspringen Sie diesen Schritt nicht – er ist entscheidend, um Fäulnis zu vermeiden.
Geheimnis #1: Direkt im richtigen Topf starten
Oft hört man den Rat, Pflanzen in kleinen Töpfen zu starten und sie später umzutopfen. Beim Weihnachtskaktus ist es jedoch besser, von Anfang an in einen größeren Topf zu pflanzen.
Diese Pflanzen mögen es nicht, umgetopft zu werden, da ihre empfindlichen Segmente leicht abbrechen. Ein 15-20 cm großer Topf ist ideal, damit die Pflanze von Anfang an genügend Platz hat, um sich voll zu entfalten.
4. Die Erde richtig wählen
Obwohl Schlumbergera zur Familie der Kakteen gehört, benötigen sie eine gut durchlässige Erde, ähnlich wie Sukkulenten.
Sie können spezielle Kakteenerde verwenden oder normale Blumenerde mit etwas Sand oder Perlite mischen, um die Drainage zu verbessern. Achten Sie darauf, dass der Topf Abflusslöcher hat, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Füllen Sie den Topf bis etwa 2-3 cm unter den Rand mit Erde und befeuchten Sie diese leicht.
Geheimnis #2: Mehrere Ableger zusammenpflanzen
Wenn Sie möchten, dass Ihr Weihnachtskaktus schnell buschig und dicht wächst, sollten Sie mehrere Ableger in denselben Topf pflanzen.
Dadurch wächst die Pflanze gleichmäßiger und schneller in die Breite, und Sie haben schneller eine dichte, blühende Pflanze. Platzieren Sie die Ableger dicht beieinander und bedecken Sie sie etwa 1,5 cm mit Erde, sodass der untere Knoten im Boden steckt – hier werden sich die Wurzeln bilden.
5. Geduld haben und das richtige Licht wählen
Nachdem Sie die Ableger in die Erde gesteckt haben, stellen Sie den Topf an einen hellen Ort, aber vermeiden Sie direktes Sonnenlicht.
Die Ableger könnten in den ersten Tagen etwas schlapp wirken, das ist ganz normal. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist – zu viel Wasser könnte die Wurzeln ertränken.
Nach etwa einem Monat sollten Sie erste Anzeichen von neuem Wachstum sehen. Die neuen Segmente sind oft rötlich gefärbt, bevor sie vollständig wachsen.
Bevor Sie sich versehen, werden Sie einen vollen, blühenden Weihnachtskaktus haben.
Kann man Weihnachtskakteen auch im Wasser vermehren?
Ja, das ist möglich! Einige Pflanzenfreunde schwören darauf, ihre Ableger im Wasser zu vermehren, da man so die Entwicklung der Wurzeln direkt beobachten kann.
Allerdings ist die Vermehrung in der Erde langfristig schonender für die Pflanze. Wenn Sie dennoch die Wasser-Methode ausprobieren möchten, achten Sie darauf, dass der Ableger vollständig abgetrocknet ist, bevor Sie ihn ins Wasser stellen, um Fäulnis zu vermeiden.
Nach etwa 4-6 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Sobald sie kräftig genug sind, können Sie den Ableger in Erde umpflanzen. Aber denken Sie daran – je weniger die Pflanze bewegt wird, desto besser.
